Spielerisch zu mehr Nutzeraktivität – Gamification als Tool für Banking-Apps.

[Aktualisiert am 22.10.2018]

Gamification ist seit einiger Zeit ein großer Trend in der App-Entwicklung und bedeutet für viele Unternehmen den absoluten Erfolg einer App. Durch Gamification – oder auch dem spielerischen Ansporn ein virtuelles Ziel zu erreichen – versprechen sich viele Apps mehr Nutzeraktivität und -zulauf. Denn je mehr Spaß die Nutzung einer App macht, desto mehr wird darüber gesprochen und umso mehr User möchten die App benutzen.

Worum es bei Gamification geht und wie sie in Outbank zum Tragen kommt, erfährst du in diesem Beitrag.

Wo findet man Gamification?

Bisher wurde Gamification in vielen Bereichen eingesetzt, doch eher weniger im Banking. Ein klassisches Beispiel für Gamification außerhalb der Banking-Branche ist der Activity Tracker von Apple.

Du setzt dir ein Ziel, wie viele Kalorien du täglich verbrauchen möchtest, und der Tracker zeigt der in Echtzeit den Verbrauchsstand an. Sobald du dein Ziel erreicht hast, erhältst du eine Erfolgsnachricht. Six to Start hat das Activity-Konzept noch weiter ausgebaut und Gamification mit Storytelling verbunden. Im Spiel „Zombies, Run!“ hört der Nutzer beispielsweise von Zeit zu Zeit Zombiegeräusche, die ihn zu einem Kurzsprint auffordern, um den Zombies zu entkommen.

Doch jetzt noch einmal einen Schritt zurück. Das klingt ja alles gut und schön, aber wie lässt sich Gamification sinnvoll in eine Banking-App integrieren? In den nächsten drei Punkten erläutern wir, worum es bei Gamification wirklich geht und wie Banking-Provider das Konzept erfolgreich nutzen können.

Was ist Gamification eigentlich?

Egal ob im Banking oder in anderen Bereichen, Gamification bedeutet die „Anwendung spieltypischer Elemente in einem spielfremden Kontext“. Es werden dafür beispielsweise Fortschrittsbalken, Ranglisten oder Highscores in eine App integriert, die eigentlich gar kein Spiel ist – das ist mit dem spielfremden Kontext gemeint. Ein Beispiel: Du besitzt eine App, mit der du deine täglichen To-Do’s organisierst.

Ein integrierter Fortschrittsbalken zeigt an, wie viel du von deinen Aufgaben bereits erfüllt hast und motiviert dich, deine Tasks schneller zu erledigen. Der Motivationsaspekt ist in der Gamification zentral und bietet natürlich auch im Banking oder allgemeine im Finanzbereich viele Anknüpfungspunkte. Ausgaben, Eingaben, Sparsumme – um nur einige spielfizierbare Komponenten zu nennen.

Wie lässt sich Gamification im Banking integrieren?

Gamification im Banking ist besonders in Bezug auf Sparanreize interessant. In Outbank, eine von Deutschland’s besten Banking-Apps, setzt der Gamification-Effekt beispielsweise mit der grafischen Umsatzanzeige ein. Indem der rote Ausgabe-Balken mit jeder neuen ausgehenden Überweisung oder Zahlung länger wird und sich dem grünen Balken nähert, entsteht ein spielerischer Sparansporn im kommenden Monat durch weniger Ausgaben einen größeren Abstand zwischen den beiden Balken entstehen zu lassen.

Doch gibt es auch viele andere Beispiele für Gamification im Banking. Wir haben uns dazu mal ein bisschen im Internet umgesehen und auf Quora eine tolle Liste an Gamification-Beispielen entdeckt. Es handelt sich dabei beispielsweise um Belohnungspunkte für Spareinlagen oder Rewards, wenn Nutzer in einer Bankfiliale waren.

Was ist bei Gamification im Banking zu beachten?

Für viele Unternehmen ist Gamification auch eine Methode, um mehr über den Nutzer, seine Bedürfnisse und Schwächen herauszufinden. Kurzum: Nutzerdaten zu sammeln. Bei Fitnessdaten mag das für einige Menschen okay sein, jedoch nicht, wenn es sich um Finanzdaten handelt. Der Nutzung von Gamification im Banking sollte daher nicht auf der Auswertung von sensiblen Finanzdaten beruhen. Das ist möglich, indem Finanzwerte so kreativ dargestellt werden, dass sie einen Sparanreiz erzeugen.

Ein Beispiel dafür ist die Illustration von Tags. So könnte das aussehen: Im Januar gab der Nutzer 300 Euro für #Benzin aus. In einem Screen sieht der User pro Kategorie seine Ein- und Ausgaben. Durch die illustrative Darstellung eines hohen roten Balkens für die Ausgaben #Benzin, entsteht der Ansporn im nächsten Monat weniger Geld für diesen Tag auszugeben. Dieses Gamification-Szenario ist ganz ohne Datenauswertung möglich und gewährt dem Nutzer komplette Datenhoheit.

Wann erreicht Gamification im Banking seine Grenzen?

Jedes Unternehmen setzt natürlich seine eigenen Grenzen, deshalb gibt es hierfür keine klar definierte Faustregel. Wir sehen in Gamification einen großen Trend, der dem Nutzer viele, sehr schwierige Aufgaben erleichtern kann. Langfristig Geld zu sparen ist genau eine dieser Aufgaben. Doch denken wir auch, dass Gamification bewusst und verantwortungsvoll eingesetzt werden muss.

Nur wenn der User einen wirklichen Nutzen davon hat und ihn der spielerische Ansporn näher an ein gewünschtes Ziel bringt, wurde die Gamification richtig eingesetzt. Deshalb sagen wir: Lieber weniger, dafür datenschutzbewusst und sinnvoll!

Wenn du Fragen zu Gamification im Banking hast oder dich schon lange mit dem Thema auseinandersetzt, hinterlasse uns hier gerne deinen Kommentar oder sende uns eine Nachricht auf Twitter und Facebook.