So wird sich Mobile Banking entwickeln.
[Aktualisiert am 11.08.2017]
Eine Studie der ING Diba fand heraus, dass die Deutschen im Bezug auf Mobile Banking zurückhaltender agieren als Nutzer in anderen europäischen Ländern. Mehr als 68% der Deutschen – und damit weit mehr als der europäische Durchschnitt – haben ernsthafte Sicherheitsbedenken und entscheiden sich daher oft gegen mobiles Banking.
Das wird sich im ändern. Mobile Banking wird sich stark in Richtung Massentauglichkeit entwickeln. Outbank, die beliebteste Banking-App Deutschlands, hat diesbezüglich drei Gründe herausgefiltert:
1. User Privacy durch solide Sicherheitstechnologien
Datensicherheit und Data Privacy sind der Schlüssel zum Erfolg im deutschen Mainstream-Markt. Wer bei der Masse punkten möchte, muss dem Nutzer solide und vertrauenswürdige Sicherheitstechnologien bieten, die ihn und seine Finanzdaten vor jeglichen digitalen Gefahren beschützen. Geschützt werden müssen u.a. der Speicherort der Nutzerdaten, die Kommunikation zwischen Bank und Endgerät, Sicherungsmechanismen der App und viele weitere.
Doch was bei der Entwicklung von Mobile Banking künftig von zentraler Bedeutung sein wird, ist der Umgang mit den Daten des Nutzers. Das Vertrauen der Mainstream-Zielgruppe wird nur die Banking-App erhalten, die auf den Zugang und die externe Speicherung der sensiblen Finanzdaten ihrer Nutzer verzichtet und sie verschlüsselt und anonymisiert auf dessen Gerät sichert. Der User behält dadurch die Kontrolle und Hoheit über seine Daten.
Safety first
Outbank hat diesen Trend schon sehr früh erkannt. Weder Passwörter noch Banking-Informationen werden bei Outbank auf externen Servern gespeichert. Alle Daten liegen sicher und von niemandem einsehbar auf dem Endgerät des Users.
Doch neben der Bereitstellung dieser Sicherheitstechnologien, werden FinTech-Unternehmen auch immer stärker die Rolle der Security-Aufklärung übernehmen müssen. Denn nur wer in der Entwicklung komplexer Mobile Banking-Technologien Transparenz schafft, kann Vertrauen gewinnen. Und Transparenz entsteht durch detaillierte, für jedermann verständliche Erläuterungen der angewandten Sicherheitsmaßnahmen.
2. Einfacheres Banking durch Zukunftstechnologien
Artificial Intelligence wird in vielen technologie-gesteuerten Branchen und insbesondere in der Weiterentwicklung des Mobile Banking einen festen Platz einnehmen. Nicht nur um Börsen- und Finanzprozesse effizienter zu gestalten, sondern auch um Banking-Apps und die integrierten User-Anwendungen zu vereinfachen. Early Adopters und Technologie-Fans kommen meist schnell mit neuen, komplexen Features zurecht, jedoch nicht unbedingt die breite Masse.
Um all diese Verbraucher für mobiles Banking zu begeistern, können Zukunftstechnologien u.a. für die Automatisierung komplizierter Funktionen eingesetzt werden. Outbank arbeitet an Artificial Intelligence, um Umsätze zunächst semi-automatisiert und schlussendlich vollautomatisiert zu kategorisieren. Das zuvor manuelle Tagging-Feature wird dadurch effizienter und für den User intuitiver.
Durch den Einsatz von Technologien wie Artificial Intelligence werden daher zwei sehr wichtige Kriterien erfüllt, die für den Erfolg von Banking-Apps im Mainstream-Markt notwendig sind: Zeitersparnis und Benutzerfreundlichkeit.
3. Europaweites Banking durch PSD2
Neben technologischen Trends erleben Banking-Apps auch regulatorische Veränderungen, wie etwa die geplanten PSD2-Vorschriften der Europäischen Kommission, die die Entwicklung von Mobile Banking beeinflussen können. Mit der PSD2-Regulierung sind alle europäischen Banken dazu verpflichtet, eine öffentlich-zugängliche Schnittstelle anzubieten. Die direkte technische Anbindung der Bank in die hauseigene oder von Drittanbietern zur Verfügung gestellten Applikation könnte somit vereinfacht werden.
FinTechs, Telekommunikationsanbieter, E-Commerce-Unternehmen und viele andere Firmen können somit künftig sichere und einfache Zahlungsdienstleistungen anbieten. Stichwort „sicher“: Die Sicherheitsmaßnahmen der PSD2-Direktive demonstrieren, wie stark sich der User-Privacy-Trend künftig entwickeln wird.
Mögliche Bestandteile der PSD2-Direktive
Zwei Security-Komponenten stehen hier im Fokus: vertrauenswürdige Anbindung und strenge User-Authentifizierung zum Schutz von Verbraucherrechten. Durch die Bereitstellung einer standardisierten Schnittstelle wird eine direkte Kommunikation zwischen Nutzer und Bank hergestellt.
Es macht für den Nutzer somit keinen Unterschied mehr, ob er die hauseigene Banking-App oder eine Multi-Banking-App eines Drittanbieters nutzt. Zudem sind Überweisungen nur noch mit einer 2-Faktoren-Authentifizierung möglich, um dem digitalen Identitätsdiebstahl vorzubeugen.
Mögliche Vorteile für User
Sollte es dennoch Komplikationen geben, stehen den Nutzern mit der Einführung von PSD2 ein bedingungsloses Erstattungsrecht sowie eine verringerte Haftung bei nicht autorisierten Zahlungen zu. Doch PSD2 hat nicht nur Vorteile für Multi-Banking-Apps. Einerseits profitieren sie natürlich von der einfacheren Integration neuer Banken und können eventuell sehr schnell in das europäische Ausland expandieren. Wir sprechen hier ganz bewusst von „eventuell“, denn bisher ist nicht klar, wie standardisiert die Schnittstelle verabschiedet wird.
Einen wirklichen Vorteil haben Mobile-Banking-Apps von dieser Entwicklung nämlich nur dann, wenn die Banken aus technischer Sicht einfach zu integrieren sind und dafür ist eine europaweit standardisierte Schnittstelle notwendig. Was sich für den Endverbraucher positiv in einer großen Auswahl an Multi-Banking-Apps auswirken wird, bedeutet für die Provider mehr Konkurrenz. Wer sich hier durchsetzen möchte, muss seinen Fokus auf ein solides und sicheres Produkt legen.
Ausblick: So entwickelt sich Mobile Banking weiter
Innovation comes out of great human ingenuity and very personal passions. — Megan Smith, CTO of the United States of America
Nicht nur die aufstrebende Awareness im politischen Umfeld und die Bereitschaft der Banken einen kollaborativen Ansatz zu verfolgen wird die Entwicklung von Mobile Banking verändern.
Erst in Zusammenarbeit mit motivierten FinTechs und den richtigen regulatorischen Rahmenbedingungen ist eine digitale Transformation im Finanzsektor möglich. Gemeinsam werden mit Hilfe von neuen Technologien Innovationen geschaffen, die traditionelle Banking-Prozesse disruptieren, Daten effektiver schützen und das mobiles Banking für Nutzer zugänglicher und sicherer machen.