Versicherungen sind für viele von euch ein nerviges Thema. Zu teuer, zu kompliziert, zu viele Klauseln im Kleingedruckten. Und überhaupt – warum solltet ihr jetzt schon über eine Berufsunfähigkeitsversicherung nachdenken, wenn ihr gerade erst mit dem Job angefangen habt? Die ehrliche Antwort: Weil es sonst im Ernstfall richtig teuer wird.
Die gute Nachricht? Ihr braucht nicht jede Versicherung auf dem Markt. Aber es gibt ein paar, auf die ihr wirklich nicht verzichten solltet – egal, ob ihr studiert, arbeitet oder euch gerade selbstständig macht.
Pro-Tipp: Wusstet ihr dass ihr in Outbank nicht nur eure kapitalbildenden Versicherungen sondern auch eure Sachversicherungen von den Versicherungsanbietern auslesen könnt? Damit stellt ihr sicher, dass ihr immer die aktuellsten Versicherungsinformation in der App habt.
Hier sind die fünf wichtigsten Versicherungen, die ihr kennen solltet. Verständlich erklärt, ohne Panikmache und mit einem klaren Fokus auf das, was wirklich zählt:
Private Haftpflichtversicherung – euer unsichtbarer Bodyguard
Das ist die absolute Basisversicherung. Und trotzdem haben erschreckend viele junge Menschen keine. Dabei kostet sie nur ein paar Euro im Monat und kann euch im schlimmsten Fall hunderttausende Euro sparen.
Die private Haftpflichtversicherung greift, wenn ihr aus Versehen jemandem einen Schaden zufügt – egal, ob körperlich, sachlich oder finanziell. Klassiker: Ihr leiht euch das Fahrrad einer Freundin, fahrt gegen ein parkendes Auto – und plötzlich steht ein Schaden von 3.000 Euro im Raum. Ohne Haftpflichtversicherung müsstet ihr das selbst zahlen. Mit? Kein Problem.
Auch bei kleineren Missgeschicken im Alltag ist sie da: Rotwein auf dem Laptop eines Kollegen, versehentlich ein teurer Schlüsseldienst-Einsatz, Schäden im Urlaub – alles abgedeckt.
Die gute Nachricht: Eine solide Haftpflichtversicherung kostet oft nicht mehr als 50 bis 70 Euro im Jahr. Dafür bekommt ihr viel Sicherheit – und könnt nachts ruhig schlafen.
Berufsunfähigkeitsversicherung – wenn plötzlich nichts mehr geht
Kaum jemand denkt mit Anfang 20 an Berufsunfähigkeit. Aber genau deshalb solltet ihr euch früh darum kümmern. Je jünger und gesünder ihr beim Abschluss seid, desto günstiger wird’s.
Die Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) zahlt euch ein monatliches Einkommen, wenn ihr euren Job wegen Krankheit oder Unfall dauerhaft nicht mehr ausüben könnt – ob wegen körperlicher Leiden wie einem Bandscheibenvorfall oder psychischer Belastungen wie Burnout.
Ohne BU kann es im Ernstfall finanziell schnell eng werden – vor allem, wenn ihr auf euer Gehalt angewiesen seid. Die gesetzliche Erwerbsminderungsrente reicht in der Regel nicht aus.
Wichtig ist: Sichert euch solide ab (etwa 70 Prozent eures Nettoeinkommens), möglichst ohne abstrakte Verweisung. Die Beiträge hängen vom Alter, Beruf, Gesundheitszustand und der Höhe der Absicherung ab – meist zwischen 50 und 150 Euro monatlich.
Krankenversicherung – Pflicht, aber mit Spielraum
In Deutschland müsst ihr krankenversichert sein – aber ihr habt die Wahl: gesetzlich oder privat?
Die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) deckt die wichtigsten medizinischen Leistungen ab. Ihr zahlt rund 14,6 Prozent eures Bruttogehalts plus Zusatzbeitrag. Für die meisten Angestellten reicht das völlig aus.
Bei höherem Einkommen oder Selbstständigkeit kann die private Krankenversicherung (PKV) interessant sein – bessere Leistungen, schnellere Termine. Aber Achtung: Die Beiträge steigen mit dem Alter und hängen stark von eurem Gesundheitszustand ab. Anfangs zahlt ihr als junge, gesunde Person oft deutlich weniger – aber im Alter kann es teuer werden.
Die PKV lohnt sich nur, wenn ihr langfristig vorsorgen könnt – zum Beispiel mit Rücklagen. Für alle, die planbarer unterwegs sein wollen, ist die GKV die sichere Wahl.
Tipp: Eine Auslandskrankenversicherung kostet oft unter zehn Euro im Jahr – und schützt euch auf Reisen, wenn die GKV nicht mehr greift.
Hausratversicherung – wenn euer Zuhause mehr wert ist, als ihr denkt
Stellt euch vor, es brennt bei euch. Oder jemand bricht ein. Oder ein Wasserrohr platzt und ruiniert euren Laptop, die Kamera und das Sofa. Wer zahlt?
Die Hausratversicherung schützt all eure beweglichen Sachen in der Wohnung – Möbel, Technik, Kleidung, Schmuck – gegen Schäden durch Feuer, Wasser, Einbruch, Vandalismus oder Sturm. Sie ersetzt den Wiederbeschaffungswert, also genug Geld, um die Dinge neu zu kaufen.
Sinnvoll ist sie besonders, wenn ihr teure Elektronik oder hochwertige Einrichtung besitzt. In einer minimalistisch eingerichteten WG ist sie vielleicht noch nicht nötig – aber mit einem eigenen Hausstand lohnt sie sich schnell.
Kostenpunkt: 30 bis 100 Euro im Jahr – je nach Wohnfläche und Wert der Einrichtung.
Kfz-Versicherung – Pflicht für alle mit Auto
Wenn ihr ein Auto fahrt, braucht ihr mindestens eine Haftpflichtversicherung – gesetzlich vorgeschrieben. Sie übernimmt Schäden, die ihr anderen im Straßenverkehr zufügt. Ohne sie darf euer Fahrzeug gar nicht fahren.
Zusätzlich könnt ihr euch mit Teilkasko (z. B. bei Diebstahl, Glasbruch, Wildunfällen) oder Vollkasko (auch bei selbstverschuldeten Unfällen und Vandalismus) absichern. Welche Variante für euch sinnvoll ist, hängt vom Wert eures Autos und eurem Wohnort ab.
Die Kosten für eine Kfz-Versicherung variieren stark – je nach Fahrzeugtyp, Wohnort, Fahrleistung, Alter und Schadenfreiheitsklasse. Gerade für junge Fahrer kann es teuer werden. Also: vergleichen lohnt sich!
Fazit
Versicherungen nerven – klar. Aber sie schützen euch genau dann, wenn ihr es am meisten braucht. Die Kunst liegt darin, nicht alles zu versichern, sondern das Richtige.
Mit Haftpflicht, Berufsunfähigkeit, Krankenversicherung, Hausrat und – falls relevant – Kfz-Versicherung seid ihr solide abgesichert. Alles andere kann individuell dazukommen, wenn euer Leben komplexer wird.
Denn am Ende sind Versicherungen wie ein Backup: Ihr hofft, es nie zu brauchen – aber wenn doch, seid ihr heilfroh, dass es da ist. Und dieses Sicherheitsgefühl ist jeden Beitrag wert.

Autor: Carlos Link-Arad
Carlos hat seinen Hintergrund in der Fintech-Branche, in der er bereits vielen Gründern geholfen hat, ihre Visionen groß werden zu lassen.