Seit dem 14. September 2019 gilt für alle Banken und Fintechs in Europa die neue Zahlungsdiensterichtlinie PSD2 der Europäischen Kommission. Laut PSD2 muss mindestens alle 90 Tage eine starke Kundenauthentifizierung stattfinden – je nach Bank kann das aber auch häufiger sein.
Bei Banken, die die Abfrage bei jeder Aktualisierung anfordern, können die regelmäßigen Abfragen schnell nervig werden. In diesem Blogpost zeigen wir euch, wie ihr die Anzahl der Abfragen in Outbank reduzieren könnt.
Beachtet: Die Outbank-App hat keinen Einfluss darauf, wie häufig die Authentifizierung von einer Bank angefordert wird.
Aktualisierungsintervall für Konten auswählen
Mit Version 3.18.0 führen wir eine verbesserte Möglichkeit ein, die Kontenabfragen zu verfeinern, um die Häufigkeit der TAN-Abfragen zu reduzieren. Dank der neuen Einstellungen ist es nun nicht mehr nötig, Konten komplett vom Rundruf auszuschließen.
- Öffnet dazu die Einstellungen von Outbank.
- Tippt auf ‘Konten-Aktualisierung’.
- Tippt das gewünschte Konto an und wählt dann den gewünschten Aktualisierungszeitraum aus.
Bei den Aktualisierungsintervallen gibt es allerdings einige Dinge zu beachten: Wählt ihr „An“ aus, wird das Konto bei jeder Aktualisierung berücksichtigt. Eine Ausnahme ist hier allerdings der App-Start: Hier wird es nicht jedes Mal aktualisiert, sondern alle acht Stunden (iOS / Android).
Setzt ihr das Aktualisierungsintervall aber auf beispielsweise zwei Stunden, überschreiben diese zwei Stunden die acht Stunden, die bei „An“ als Standard gesetzt sind.
Ein einfaches Beispiel
Stellt euch vor, ihr seid von den 2FA der DKB genervt und wollt die Bank deswegen nur wöchentlich aktualisieren. Das stellt ihr in den Konten-Aktualisierungen ein. Euer comdirect Depot hingegen wollt ihr alle vier Stunden abfragen. Die Sparkasse stellt ihr lediglich auf „An“, denn sie soll jedes Mal abgefragt werden.
Beim Start der App wird nun überprüft, wie lange die letzte Aktualisierung her ist. Sind mehr als vier Stunden vergangen, wird das Depot aktualisiert, die Sparkasse und die Commerzbank allerdings nicht. Nach acht Stunden werden dann sowohl comdirekt als auch die Sparkasse aktualisiert. Ist mehr als eine Woche vergangen, ist auch die DKB mit dabei.
Nun geht ihr auf die Kontenübersicht und aktualisiert diese. Outbank überprüft nun – genau wie beim App-Start – wie lang die letzte Aktualisierung her ist. Die Sparkasse wird, egal wie klein oder groß die Zeitspanne war, immer abgefragt, comdirekt nur wenn die letzte Aktualisierung mindestens vier Stunden her ist und die DKB erst nach einer Woche. Das gleiche Szenario gilt auch für Konto-Gruppen.
Alle Konten des Zugangs in eine Gruppe zusammenfassen
Wenn ihr alle Konten eines Zugangs in eine Konto-Gruppe zusammenfasst und die Gruppe aktualisiert, müsst ihr nur eine einzelne Bestätigung / TAN-Abfrage für die gesamte Gruppe durchführen. Damit das funktioniert, müsst ihr zuallererst sicherstellen, dass alle Konten in der Konto-Gruppe das gleiche Aktualisierungsintervall haben. Geht nun wie folgt vor:
- iOS & Android: ‘Einstellungen’ > ‚Personalisierung‘ > ‚Kontenliste‘ > ‘Konto-Gruppen’ > ‘Neue Gruppe’ > Wählt alle Konten des betroffenen Zugangs aus.
- macOS: Shortcut cmd+Shift+N oder ‘Optionen> ‘Gruppen bearbeiten’ > Erstellt eine neue Konto-Gruppe und fügt alle Konten des Zugangs hinzu.
Wischt auf eurem iOS-Gerät einfach nach rechts über die Zeile mit dem Gruppennamen und auf eurem Android-Gerät nach rechts und dann auf “Aktualisieren”, um nur die Konten in der Gruppe zu aktualisieren. Auf macOS könnt ihr hierzu einfach neben dem Gruppennamen auf ‘Aktualisieren’ klicken.
Bitte beachtet: Ihr könnt alle gewünschten Konten in beliebig viele Gruppen aufteilen, ein Konto kann allerdings jeweils nur einer Konto-Gruppe zugeordnet werden.
Warum erfolgt in anderen Multibanking-Apps weniger häufig eine TAN-Abfrage bei denselben Banken?
Die meisten Finanzapps nutzen die PSD2-Schnittstellen der Banken. Um auf die PSD2 Schnittstelle zugreifen zu können, müssen sich bei der Bankenaufsicht BaFin eine Erlaubnis einholen. Diese BaFin-Erlaubnis braucht Outbank nicht.
Hintergrund: Registrierungspflichtig bei der Bankenaufsicht BaFin sind Anbieter, die direkten Zugriff auf Kundendaten besitzen. Outbank besitzt keinen Zugriff auf Kundendaten: Alle Finanzdaten liegen bei Outbank verschlüsselt auf dem Gerät des Nutzers, die Datenabfrage bei der Bank erfolgt nicht durch das Unternehmen, sondern über das Endgerät des Nutzers.
Outbank ist deshalb von der gesetzlichen Regulierung ausgenommen und benötigt keine BaFin-Erlaubnis. Aus diesem Grund stehen uns die PSD2-Schnittstellen nicht zur Verfügung.
Diesen wichtigen Unterschied zwischen Outbank und ähnlichen Finanzapps auf dem deutschen Markt erklären wir in folgendem Blogpost detailliert:
https://outbankapp.com/wie-sicher-ist-sicher-was-du-ueber-datensicherheit-wissen-solltest/
Habt ihr weitere Fragen oder Anmerkungen zu den Themen 2-Schritt-Authentifizierung, Rundruf oder Datensicherheit?
Dann schaut auf jeden Fall in unsere FAQ zum Thema oder schreibt uns direkt über die App (‘Einstellungen’ > ‘Support anschreiben’) oder per E-Mail an.
Wir freuen uns auf eure Nachricht!